Standpunkte 3/2018

Foto: Michael Bahlo mit gesundem Selbstbewusstsein betont die deutsche Metall- und Elektroin- dustrie den Satz: Wir sind das Herz der Wirtschaft. Die jüngste NORDME- TALL-Mitgliederversammlung, über die wir in diesem Heft ab Seite sechs be- richten, belegt denWahrheitsgehalt dieser Erkenntnis. In Papenburg an der Ems durften die Vertreter der nord- deutschenM+E-Branche auf der MeyerWerft zu Gast sein. Seit über 200 Jahren werden hier Schiffe gefertigt, das Familienunternehmen gehört heute zu den führenden Kreuzfahrtschiffbauern weltweit. Vergleichbare Spitzen- positionen besetzen die Hersteller von Luxuslimousinen oder Flugzeugen, Präzisionsmaschinen oder Spezialka- beln, die wir in unseren Reihen versammeln. Ohne die Grenzen nordischer Bescheidenheit zu überschreiten, dürfen wir sagen: Wir sind stolz auf unsere Mitgliedsunternehmen und ihre Mitarbeiter. Bei NORDMETALL trifft sich fast das gesamte ‚Who is who‘ der norddeutschen Wirtschaft. Unser Arbeitgeberverband spiegelt diese führende Stellung übergreifend: Die NORDMETALL-Mitglieder konstatieren immer wieder, dass sie ‚ihren“ Ver- band für effizient strukturiert und finanziell solide halten, sie bescheinigen uns ein exzellentes Leistungsportfolio und eine tolle Mannschaft, per Umfra- ge zuletzt vor drei Jahren. In diesem Jahr stellen wir uns wieder dem Urteil unserer Mitglieder, um noch besser zu werden. Zur Wahrheit gehört aber auch: Wie unser Sozialpartner IG Metall könnten auch wir ein stärkeres Mitgliederwachstum vertragen. Das liegt nicht nur an den Tarifverträgen, die ihre Potenziale oft erst auf den zweiten Blick offenba- ren – deren Vorteile herauszustellen, daran wollen wir in den kommenden Monaten arbeiten: nicht weniger Flächentarif, sondern mehr Flexibilität, lau- tet das Motto. Es liegt auch an der zurückhaltenden Art und Weise, die uns norddeutschen Arbeitgebern oft zu eigen ist. Die mag in Jahrhunderten gewachsen sein, aber neue (digitale) Zeiten verlangen auch neue Haltungen: Zeigen wir nicht nur stolz auf unsere Mitarbeiter und Produkte, sondern präsentieren wir uns ebenso selbstbewusst als diejenigen, die im Norden eigenverantwortlich die Arbeitsbedingungen regeln, politikfern und praxisnah. Dann wird auch so- fort der emotionale Mehrwert erkennbar, den die Mitgliedschaft bei NORD- METALL bietet. Auf dass das Herz der Wirtschaft in uns allen noch etwas stär- ker schlage. Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer NORDMETALL STANDPUNKT NR. EINS Das Herz der Wirtschaft darf ruhig noch stärker schlagen. Bild des Monats: Kürzlich wurde in Cuxhaven das modernste Windturbinenwerk der Welt eingeweiht, und weil es dabei um die Produktion von sauberem Strom geht, wurde auch an die Energieversorgung der Transport- schiffe gedacht, die hier regelmäßig anlegen. Siemens-Gamesa baute eine Anlage, der die großen Schiffe mit elektrischer Energie versorgt, während sie am Kai liegen. Ohne diesen Anschluss müssten sie ihren Motor ständig laufen lassen, und das würde die Luft im Hafengebiet zu stark belasten. CvF 3 3/2018 Standpunkte NORDMETALL

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