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17.8.17: Bildungsmonitor 2017 - Bremen Schlusslicht im Norden

Letzter Platz bei den Kompetenzen in Naturwissenschaft, Mathematik und Lesen und die geringsten Ausgaben pro Schüler: Bremen schneidet von allen norddeutschen Ländern im Vergleich des Bildungsmonitors 2017 am schlechtesten ab und erreicht auch im gesamtdeutschen Ranking nur den vorletzten Platz.

„Die schlechte Gesamtbeurteilung der Bildungsleistungen in Bremen ist leider nicht neu, aber jedes Mal wieder erschreckend“, meint Peter Golinski, Geschäftsführer für Bildung bei den Arbeitgeberverbänden der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie NORDMETALL und AGV NORD. „Die Bildung genießt bei der Bremer Politik anscheinend extrem geringes Ansehen. Kein anderes Bundesland investiert pro Schüler weniger Geld. Dadurch verspielt der Senat leichtfertig die Zukunft der Bremer Kinder und gefährdet den ohnehin krisengeplagten Stadtstaat weiter“, warnt der Bildungsexperte.

Bremen sackt im Gesamtvergleich der 16 Bundesländer von Platz 12 auf Platz 15 ab, schlechter ist nur noch Berlin. Gute Ergebnisse gibt es wie im Vorjahr eigentlich nur im Bereich der Hochschulen, insbesondere bei den Naturwissenschaften. In Bremen werden vergleichsweise viele Akademiker ausgebildet, vor allem in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Zudem ist das Land für Studienanfänger aus anderen Bundesländern sehr attraktiv.

„Alleine eine bessere Förderung schwacher Schüler könnte schon viel bewirken. Das wird aber nur mit zusätzlichem Personal und damit nicht ohne höhere Bildungsinvestitionen gehen“, fordert Peter Golinski.

Die einzelnen Ergebnisse für Bremen finden Sie hier.

Die gesamte Studie finden Sie hier.


Hintergrund:
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln stellt in diesem Jahr zum 14. Mal im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft den Bildungsmonitor für alle 16 Bundesländer vor. Die anhand von 12 Handlungsfeldern und 93 Indikatoren gefertigte Studie ermittelt seit 2004, inwieweit ein Bundesland die Bildungsteilhabe verbessert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert.