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17.8.17: Bildungsmonitor 2017 - Mecklenburg-Vorpommerns steigt deutlich auf
Von Platz elf auf Platz sieben ist Mecklenburg-Vorpommern im Bundesländer-Ranking des Bildungsmonitors 2017 deutlich nach oben geklettert. Nach Hamburg ist der Nordosten das am zweitbesten bewertete norddeutsche Bundesland.
Die Arbeitgeber begrüßen diese Verbesserungen. „Gut ist MV vor allem bei der Integration, das heißt die soziale Herkunft eines Kindes hat erfreulich wenig Einfluss auf seinen Bildungserfolg, beispielsweise bei der Lesekompetenz“, erklärt Peter Golinski, Geschäftsführer für Bildung bei den Arbeitgeberverbänden der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie NORDMETALL und AGV NORD. Auch die hohe Forschungsorientierung und gute Promotionsquote an den Hochschulen seien erfreulich.
Unverständlich ist für den Bildungsexperten hingegen das schlechte Umsetzen der europäischen Hochschulreform. „Auch fast 20 Jahre nach den Bologna-Beschlüssen beginnen in Mecklenburg-Vorpommern erst gut 60 Prozent der Studien-Anfänger einen Bachelor-Studiengang. In diesem Zusammenhang wäre auch das Festhalten am alten Diplom nicht nur inhaltlich unbegründet, sondern gereicht den Studierenden auch immer mehr zum Nachteil, zum Beispiel bei Auslandssemestern oder der Arbeitsplatzsuche. Das muss endlich aufhören“, fordert Peter Golinski. Aufpassen müsse das Land auch angesichts der unausgewogenen Altersstruktur der Lehrer: Hier sollten die Kampagnen zur Lehrergewinnung unbedingt fortgesetzt werden, damit das Problem nicht noch größer werde. Insgesamt seien die Verbesserungen der Bildung in Mecklenburg-Vorpommern aber erfreulich, findet der Arbeitgebervertreter.
Die einzelnen Ergebnisse für Mecklenburg-Vorpommern finden Sie hier.
Die gesamte Studie finden Sie hier.
Hintergrund:
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln stellt in diesem Jahr zum 14. Mal im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft den Bildungsmonitor für alle 16 Bundesländer vor. Die anhand von 12 Handlungsfeldern und 93 Indikatoren gefertigte Studie ermittelt seit 2004, inwieweit ein Bundesland die Bildungsteilhabe verbessert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert.