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27.4.18: Arbeitsmarktzahlen im April
Starke Arbeitskräftenachfrage macht qualifizierte Zuwanderung nötiger denn je.
„Die anhaltend starke Arbeitskräftenachfrage in den norddeutschen Bundesländern macht eine gesteuerte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte nötiger denn je. Nur dann kann die Metall- und Elektroindustrie ihre gute Auftragslage weiter halten und mit gleichbleibend hoher Qualität termingerecht abarbeiten“, kommentiert Dr. Nico Fickinger die neuesten April-Zahlen vom Arbeitsmarkt. Das Tempo, das die Große Koalition bisher bei der Schaffung neuer Regelungen zur erleichterten Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte vorlege, sei nicht ausreichend, so der Hauptgeschäftsführer von NORDMETALL und geschäftsführende Vorstand des AGV NORD.
„Die Bereitschaft der Unternehmen, bereits in Deutschland lebende Zuwanderer einzustellen, ist hoch, die Hürden zu ihrer Integration in das Arbeitsleben sind es aber leider auch“, ergänzt Fickinger. Insbesondere bei Geflüchteten dauerten Anerkennungsverfahren nach wie vor zu lange. Die Quote der erfolgreich etablierten Sprachausbildung sei zu gering, und die Flexibilität vieler Behörden im Umgang mit den Wünschen der Betroffenen wie der potentiellen Arbeitgeber nicht hoch genug. „Wir brauchen dringend Verfahrensvereinfachungen, sowohl für die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt als auch für eine gezielte Fachkräftezuwanderung“, so der Arbeitgeberrepräsentant.
Die M+E-Industrie engagiert sich bereits intensiv in diesen Problemfeldern mit Initiativen wie Nordchance Plus oder einem gemeinsam mit der IG Metall aufgelegten Fonds „Mitmachen + Engagieren: Metall hilft!“
Nach neuesten Erkenntnissen machen mehr als 28.000 junge Menschen aus den acht Hauptasyl-Herkunftsländern zurzeit eine Ausbildung in Deutschland. „Es können und müssen noch viel mehr werden“, resümiert Dr. Nico Fickinger.