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30.8.18: Arbeitsmarktzahlen im August: Weiterbildung ist Unternehmenssache
Der grundsätzlich positive Trend auf dem norddeutschen Arbeitsmarkt hält auch im August trotz saisonaler Schwankungen an, gleichzeitig bleibt es bei einem bemerkenswerten Sockel von Langzeitarbeitslosen, die trotz der hohen Arbeitskräftenachfrage offenbar nur sehr schwer vermittelbar sind.
„Wenn Bundesarbeitsminister Heil dieses Problem nun mit der milliardenschweren Transformation von Teilen der Arbeitsagentur in eine Weiterbildungsbehörde angehen will, dann halten wir M+E-Arbeitgeber dies für ein Problem“, sagt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der norddeutschen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie.
„Die Kernkompetenzen für Aus- und Weiterbildung liegen in der Wirtschaft: Dort kennt man die Anforderungen der Zukunft und weiß auch, wie Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit gebracht werden können. Das gilt erst recht für die großen Herausforderungen, vor die der historische Strukturwandel der Digitalisierung unsere Industrie stellt“, sagt der Arbeitgebervertreter weiter.
Schon heute betreiben neun von zehn Unternehmen in Deutschland betriebliche Weiterbildung, die zu gut zwei Dritteln in der Arbeitszeit stattfindet. Acht Milliarden Euro investieren die Betriebe der deutschen M+E-Industrie derzeit jährlich in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, 33.5 Milliarden Euro investiert die deutsche Wirtschaft hier insgesamt mit einem Durchschnittsbetrag von 1.132 Euro pro Kopf. NORDMETALL hält mit seinem Bildungsverbund NORDBILDUNG in Zusammenarbeit mit sieben norddeutschen Bildungsunternehmen eine breite Palette an Fort- und Weiterbildungsangeboten bereit. Das Ausbildungsprojekt NORDCHANCE hilft Jugendlichen mit Startschwierigkeiten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz, NORDCHANCE Plus fördert junge Flüchtlinge bei der Vorbereitung auf eine Ausbildung in der M+E-Industrie.