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30.9.15: Lübeck: Die Zukunft hat jetzt zwei Etagen

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Britta Ernst hat den Infotruck heute auf dem Gelände der Lübecker Drägerwerke eingeweiht.

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80 Quadratmeter auf vier Achsen und zwei Etagen: Das ist die neue mobile Berufsinformation der norddeutschen Metallarbeitgeber. Mit dem imposanten, zweigeschossigen Sattelschlepper werben die Arbeitgeberverbände AGV Nord und Nordmetall an Schulen und auf Veranstaltungen um Nachwuchs für die Metall- und Elektroindustrie. Bildungsministerin Britta Ernst hat den Infotruck heute in Lübeck eingeweiht. Gemeinsam mit Nordmetall-Präsident Thomas Lambusch und Drägerwerk-Chef Stefan Dräger durchschnitt sie das rote Band vor dem gläsernen Eingang zum Truck.

Ministerin Ernst dankte den beiden Verbänden für ihren "anschaulichen und betriebsnahen Beitrag zur Berufsorientierung": "Die Schulen schätzen die Betriebe als wertvolle Kooperationspartner und solche Angebote wie den Infotruck als Bereicherung der Berufsorientierung", so Ernst. Der Infotruck setze Maßstäbe in jugendgerechter Berufsinformation, ergänzte Nordmetall-Präsident Lambusch: "Die Schüler im Norden sollen wissen: Die Metall- und Elektroindustrie als Herz der Wirtschaft bietet eine der besten Berufsausbildungen der Welt. Der Truck solle dafür sorgen, dass die angebotenen Ausbildungsplätze auch in Zukunft besetzt werden können." Zehn Prozent blieben zuletzt bundesweit unbesetzt. Auch mehr Mädchen müssten für technische Berufe gewonnen werden. Die ersten Schüler, die den Infotruck besichtigen konnten, kamen von der Lübecker Baltic-Schule, einer 2013 von der Nordmetall-Stiftung ausgezeichneten "MINT-Schule".

"Der Besuch unseres 32-Tonners wird für jede Schule ein Spektakel. Man könnte meinen, eine Rockband oder ein Formel-1-Team fährt auf den Hof. Allein das Fahrzeug zeigt, was die Metall- und Elektroindustrie kann", so der Nordmetall-Präsident. Ihm komme es darauf an, dass sich die Jugendlichen für die Ausbildungsmöglichkeiten im Herz der Wirtschaft interessieren und Kontakt zu den Mitgliedsunternehmen aufnehmen.

"Dräger ist nicht das kleinste Unternehmen am Ort, was nicht die wenigste Energie in die Ausbildung steckt. Aber auch für uns gilt: Gemeinsam im Verband sind wir stärker", so Stefan Dräger. So einen schicken Truck könne das Unternehmen nicht allein stemmen. Dräger sagte weiter: "Es freut mich sehr, dass der Infotruck von Nordmetall bei uns Station macht. Damit kann das Interesse junger Leute für die technischen Berufe sehr anschaulich geweckt werden. Es liegt uns allen am Herzen, dass diesen jungen Menschen durch eine gute Ausbildung ein erfolgreicher Start ins Berufsleben gelingt."

Das gemeinsam von Bildungs- und Technikexperten entwickelte Raum- und Lernkonzept erfüllt alle Erwartungen der Schulen an moderne Berufsinformation", so Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Verbände Nordmetall und AGV Nord. Per Hydraulik kann das Fahrzeug eine zweite Etage hochfahren. Auf den beiden Ebenen finden sich Experimentierstationen, Multimedia-Wände und Arbeitsplätze, wie sie in der M+E-Branche typisch sind. Hier können die Jugendlichen die Faszination der Technik mit eigenen Händen begreifen. Sie können an einer computergesteuerten Maschine selbst ein Werkstück aus Metall fräsen oder mithilfe einer intelligenten IT-Steuerung ausprobieren, wie man die Wartezeit vor Aufzügen reduziert. Außerdem gibt es eine Weltneuheit: ein 1,5 Quadratmeter großer Multi-Touch-Table für bis zu sechs Nutzer gleichzeitig, auf dem die Schülerinnen und Schüler eine virtuelle Erkundungsreise in 3D durch ein M+E-Unternehmen machen. Dabei helfen sie auch mit, ein Auto zu produzieren.

Der Infotruck löst einen 20 Jahre alten Gelenkbus ab, der in vielen weiterführenden Schulen zu einem festen Bestandteil der Berufsorientierung geworden ist. Allein in Norddeutschland haben bislang rund 13.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr interessante Schulstunden oder Projekttage an Bord der Busse erlebt. Jetzt dürften es mehr werden, denn der neue Infotruck bietet mehr Platz für eine ganze Klasse und ermöglicht es den Lehrkräften, die Klasse bei ihrem Besuch zu begleiten. Mit den zwei Etagen hat das Beraterteam des Trucks zudem die Möglichkeit, die praktischen und theoretischen Inhalte besser zu trennen.

Mit fast 3,8 Millionen Beschäftigten und über 1 Billion Euro Umsatz ist die Metall- und Elektroindustrie Deutschlands Schlüsselindustrie. 208.000 junge Menschen absolvieren derzeit eine Ausbildung bei M+E. 8 Milliarden Euro geben die Unternehmen für Aus- und Weiterbildung aus. Allein 12,3 Millionen Euro haben die Metall-Arbeitgeberverbände deutschlandweit in die neue Flotte von insgesamt 10 Infotrucks investiert.


<b>Fotos </b>vom Infotruck zum Download unter www.nordmetall.de/infotruck-bilder
<b>Image-Video </b>unter www.nordmetall.de/infotruck-film
Video zur Herstellung des Trucks unter www.nordmetall.de/infotruck-makingof
Kostenfreie <b>Infotruck-Bestellung</b> für Schulen über www.me-vermitteln.de