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4.1.19: Ältere Fachkräfte halten und gewinnen

Arbeitsmarktzahlen im Dezember: Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen belegen erneut, dass sich die Fachkräftekrise weiter zuspitzt.

Um dem entgegenzuwirken, setzen sich die Unternehmen immer mehr für ältere Beschäftigte ein. „Die Erfahrung älterer Fachkräfte in der Zielgruppe ,55 plus‘ ist für die Betriebe sehr wertvoll. Deswegen investieren die Metall- und Elektro-Arbeitgeber erheblich in aktive Gesundheitsvorsorge oder ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, damit ältere Mitarbeiter einen Anreiz haben, länger im Betrieb aktiv zu sein - und das dann gesundheitlich auch können“, erklärt <b>Dr. Nico Fickinger</b>, Hauptgeschäftsführer der norddeutschen Arbeitgeberverbände der Metall- und<b> </b>Elektroindustrie. Mit der Gesellschaft „Nordgesundheit“ (nord-gesundheit.de) böten die Verbände NORDMETALL und AGV NORD zudem firmenindividuelle Beratung im betrieblichen Gesundheitsmanagement sowie in der psychischen Gefährdungsbeurteilung an.

Das Engagement der Betriebe und Verbände trägt Früchte: So ist in der bundesdeutschen M+E-Industrie die Zahl der Mitarbeiter in der Altersklasse „60 plus“ von rund 85.000 im Jahr 2000 auf rund 285.900 in 2017 gestiegen. Das ist ein Plus von 237 Prozent. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit beträgt inzwischen stolze 18 Jahre.

Fickinger betont: „Von den erwerbstätigen 65- bis 74-Jährigen sagen laut statistischem Bundesamt knapp 96 Prozent, sie seien mit ihrer Arbeit zufrieden oder sehr zufrieden. Was wir also von der Politik brauchen sind keine überflüssigen Rentenpakete zu Lasten der Jüngeren, sondern spürbare Erleichterungen für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer, z. B. eine deutlichere Lockerung und Vereinfachung der Hinzuverdienstgrenzen und die Beseitigung von arbeitsrechtlichen Hemmnissen bei der erneuten Beschäftigung von ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rentenalter.“