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MINT-Report: Turbo auch bei Anwerbung ausländischer Fachkräfte anwerfen
Die norddeutschen Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie fordern angesichts des heute erschienenen MINT-Herbstreports 2022 Politik und Verwaltung dringend zu massiven Verbesserungen bei der Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland auf.
„Unsere Branchen sind entscheidend für den Erhalt des Industriestandorts Deutschland, aber wir haben einen massiven Fachkräftemangel“, erklärt Dr. Nico Fickinger, Hauptgeschäftsführer der Arbeitgeberverbände NORDMETALL und AGV NORD.
Nach der Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln tätigte die Metall- und Elektroindustrie im Jahr 2020 mit 100,7 Milliarden Euro knapp 60 Prozent aller Innovationsinvestitionen in Deutschland. Gleichzeitig weist der MINT-Report knapp 84.000 offene Stellen im MINT-Bereich in Norddeutschland aus. „Wir müssen all diese Arbeitsplätze dringend besetzen, wenn Deutschlands Stärke und Innovationskraft erhalten bleiben soll. Dafür brauchen wir zwangsweise eine viel stärkere und vor allem viel schnellere und einfachere Zuwanderung von Fachkräften nach Norddeutschland“, fordert Fickinger. „Hier müssen Politik, Arbeitsagenturen und andere Behörden endlich modern und effizient arbeiten: Die Kommunikation mit Arbeitgebern sowie zwischen den zuständigen Institutionen und ausländischen Fachkräften muss elektronisch und auf Englisch möglich sein, ebenso müssen die Verwaltungsprozesse deutlich beschleunigt werden. Sonst suchen sich die hier dringend benötigten Fachkräfte andere Länder, in denen das unkomplizierter und besser läuft“, kritisiert der Arbeitgebervertreter.
„Die Politik muss den Schalter umlegen, damit in den Verwaltungsstuben massiv umgesteuert wird. Wer den Turbo anwerfen kann, um innerhalb von wenigen Monaten LNG-Terminals zu bauen, sollte auch die dringend nötige Fachkräftezuwanderung rasch organisieren können“, so Fickinger.
Den MINT-Herbstreport 2022 finden Sie hier.