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  • Wirtschaft und Statistik

Ergebnisse der 161. Steuerschätzung Deutschlands

Der Arbeitskreis des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) erwartet für 2021 Gesamt-Steuereinnahmen in Höhe von ca. 812 Mrd. Euro. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Zunahme um 9,8 %.

Für den Bund werden Steuereinnahmen in Höhe von 305,4 Mrd. Euro (+7,9 % gegenüber dem Vorjahr), für die Länder von 347,1 Mrd. Euro (+9,7 %) und die Gemeinden 120,5 Mrd. Euro (+12,2 %) prognostiziert. Gegenüber der vorangegangenen Steuerschätzung des Arbeitskreises aus dem Mai 2021 wurden die Gesamt-Steuereinnahmen des Jahres 2021 um 38,5 Mrd. Euro nach oben korrigiert.


Ausgehend von Steuereinnahmen in Höhe von 739,7 Mrd. Euro im Jahr 2020 wird bis 2025 ein Anstieg auf 953,8 Mrd. Euro und bis zum Jahr 2026 ein Zuwachs auf insgesamt 987,5 Mrd. Euro erwartet. Im gleichen Zeitraum sollen die Steuereinnahmen des Bundes von 283,1 Mrd. Euro (2020) auf 372,4 Mrd. Euro (2025) beziehungsweise 385,5 Mrd. Euro (2026) steigen. Mit Einsetzen des konjunkturellen Aufschwungs wird Deutschland weniger Einnahmenprobleme haben, da wieder mehr Unternehmensgewinne versteuert werden und aufgrund von höherer Beschäftigung mehr Lohnsteuer eingenommen wird. Umso wichtiger ist daher das Ergebnis der Sondierungsgespräche, damit es in der nächsten Legislaturperiode zu keinen Steuererhöhungen kommt.


Der Steuerschätzung liegen die gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Herbstprojektion 2021 der Bundesregierung zugrunde. Aufgrund der andauernden Lieferengpässe wird für das Jahr 2021 ein realer Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,6 % und für das Jahr 2022 eine Zunahme um 4,1 % erwartet. Für das Jahr 2023 wird ein moderater Zuwachs von 1,6 % sowie für die Jahre 2024 bis 2026 ein Plus von jeweils 0,8 % erwartet. Für das nominale BIP betragen die Veränderungsraten + 5,6 % (2021), +6,4 % (2022), + 3,3 % (2023) sowie jeweils +2,6 % für die Jahre 2024 bis 2026.


Eine relevante Größe für die Steuerschätzung des BMF ist die Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter (BLG): Im Jahr 2021 werden die BLG voraussichtlich um 3,6 % steigen (einschließlich Stellenzuwachs). Für das Folgejahr 2022 prognostiziert der BMF-Arbeitskreis einen größeren Zuwachs (+ 4,6 %), bevor die BLG im Jahr 2023 um 3,2 % zunehmen sollen. Für die Jahre 2024 bis 2026 wird von einem jährlichen Plus von jeweils 2,6 % ausgegangen.