- Nachwuchsgewinnung & Fachkräftesicherung
Standardberufsbildpositionen neu formuliert
Bund, Länder, Arbeitgeber und Gewerkschaften beschließen gemeinsam Mindeststandards für alle Ausbildungsberufe
Zwischen Änderungsschneidern und Zweiradmechatronikern gibt es auf den ersten Blick nicht viele Gemeinsamkeiten; jeder Ausbildungsberuf ist anders, aber mit den Standardberufsbildpositionen (SBBP) gibt es doch für alle Auszubildenden eine gemeinsame Schnittmenge. In einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Bund, Ländern, Arbeitgebern und Arbeitnehmern wurden diese Inhalte, die während der gesamten Ausbildungszeit im Zusammenhang mit fachspezifischen Kompetenzen vermittelt werden und auch Gegenstand der Prüfungen sind, überarbeitet und modernisiert.
In den Kategorien
- Organisation des Ausbildungsbetriebs, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
- Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Digitalisierte Arbeitswelt
sind Mindestanforderungen formuliert, die in jedem Ausbildungsberuf zu vermitteln sind. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek weist darauf hin, dass vor allem die Position zur digitalisierten Arbeitswelt neu aufgenommen wurde und der Umweltschutz um die Thematik der Nachhaltigkeit ergänzt wurde. Die neuen Standards gelten für alle dualen Ausbildungsordnungen, die ab dem 01.08.2021 in Kraft treten. Im nächsten Schritt formuliert die Arbeitsgruppe eine Empfehlung des BIBB-Hauptausschusses, auch in Ausbildungsberufen, in denen die neuen Standards noch nicht verordnet sind, gleichwohl danach auszubilden.
Der Wortlaut der neuen SBBP wird mit der BIBB-Hauptausschusssitzung veröffentlicht.